Archiv für den Monat: November 2015

Ich frag grad mal …

… in den betroffenen Abteilungen nach:

„Kopf?“
„Paßt Chef, kann losgehen!“
„Magen?“
„Wenn´wa nur Reis und Bananen essen, ok …“
„Darm?“
„Könnte ich noch einmal Kohle haben?“
„Kreislauf?“
„Marathon grad nicht, aber so durch die Stadt … jepp!“

Ok. Da ich Kochi nicht nur vom Bett aus gesehen haben möchte, werde ich mal gaaanz langsam losmarschieren und mir ein paar Eindrücke von dieser Stadt holen. Die Bilder davon gibts dann morgen …

Und ich sei, …

… erlaubt mir die Bitte, in Eurem Bunde der Dritte …

Darum bin ich so gerne mit Frau H. und Frau U. unterwegs – wir teilen alles, aber auch wirklich alles.

Ich hätte zwar gerne darauf verzichtet, aber nun ist es mal so …

Muss mir nur noch überlegen, was schlimmer ist – Montezumas Rache oder Männerschnupfen …

Heidi Klum hätte heute …

… sicher kein Foto für Euch!

Aber ich als alter Eisenbahnersohn (Betonung bitte auf Eisenbahnersohn) hab sogar eines aus der Zugtoilette 😉

wpid-wp-1448094147256.jpegBarbara meinte sogar, das wäre einer der saubersten Orte im Zug.
Wir sind kurz hinter Kozhikode und haben noch fünf Stunden bis Cochin vor uns.
Barbara und Kirsten könnten mittlerweile als Schwestern durchgehen, beide leicht grünlich im Gesicht, aber die Tabletten wirken.

Danke an dieser Stelle an alle, die via Kommentar, Whatsapp oder Mail Genesungswünsche und Good vibrations geschickt haben!
That’s what friends are for!!!

Falls Ihr die nächsten zwei Tage …

… hier nichts neues findet: Wir sind mit dem Zug in Richtung Süden nach Cochin unterwegs.

Steckdose und WLAN klappt ja schon bei der Berliner S-Bahn nicht, also … keep calm, be patient, hold the line …

Die beiden fragen sich, ob all die Leute, die mit uns am Bahnsteig warten, überhaupt in den Zug reinpassen, aber immerhin stehen unsere Namen auf der offiziellen Reservierungsliste … 🙂

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Reisen bildet ja bekanntlich …

… und heute morgen durfte ich schon lernen, was Durchfall, Magenkrämpfe und. Kreislaufprobleme auf Englisch heißt.
Barbaras Gesichtsfarbe ist nämlich buchstäblich im grünen Bereich und das ist gar nicht gut …
Kirsten und ich sind also los zum nächsten „Chemist and druggist“ und erzählen ihm erstmal was von diarrhea, light stomatic spasms und problems with the circulation und daß wir schon medical coal verabreicht hätten …
wpid-wp-1447834325931.jpegDurchfallmittel scheinen in indischen Touri-Gebieten Meterware zu sein, denn der Apotheker holt einen Endlos-Blister mit gelben und einen mit orangen Tabletten heraus und fragt, wieviel er mit der Schere abschneiden soll.
Wir kaufen für uns gleich einen kleinen Vorrat mit – irgendwas wartet da draußen ja auch auf jeden von uns und sind mehr als irritiert, als der Mann für alles zusammen 160 Rupien (= 2,30 €) haben will …
Geht mal in Euer Kopfkino und lasst diesen Film auf deutsch ablaufen. Da geht Ihr doch nicht unter drei Jahrespackungen für je 15 € aus dem Laden …
In Deutschland führt Dich Montezumas Rache unter Umständen direkt in die Pleite – wir haben jedenfalls noch genügend Rupien für ein altes Hausmittel: Cola und Salzgebäck …

Man muss für einen guten Post …

… auch schon mal richtig Geld in die Hand nehmen.

Hier also die angekündigte Geschichte:

Immer dieser Stress mit der PolizeiWir cruisen da auf unseren Scootern so durch Goa, nichts Übles ahnend, da winkt mich doch glatt ein freundlicher Herr in weiß, mit blauem Barret und dunkler Sonnenbrille an den Straßenrand.
Sch…, denke ich mir, Verkehrspolizei ist doch immer dieses elegante braun … Anscheinend die unteren Chargen, denn ich habe es mit einem veritablen Subkommander zu tun. Typisch, auf die Mädels hat sich der Kommander his self gestürzt …
„Ihren Führerschein bitte!“
Aufgrund meiner Bad-Boy-Erfahrung vom letzten Mal präsentiere ich fast schon stolz mein Plastikkärtchen.
„This is no international licence! Only valid in your country!“
Wer hat den bloß so gut informiert?
Klar hat Kirsten schon im September mal vorsichtig angefragt. Ja und das Ding kostet auch nur 16 € bei der Führerscheinstelle, gilt drei Jahre … Aber sag mal, wir fahren nach Indien … !
Und die beiden dürfen mit Ihren Pappen sogar Lastwagen fahren …

„How much – was kostet der Spaß?“
„1150 Rupees each“
Aha, Meister Proper und die beiden Blondinen wurden zwar als Team erkannt und herausgezogen, aber abgerechnet wird separat.
„We don’t have that much …“ Natürlich ham wa soviel dabei, aber wolln wa soviel ausgeben?
Ich frage den Kommander, wo seine Dienststelle wäre, wir würden Geld aus dem Hotel holen und dann bezahlen.
„Mapusa, you can pay monday“ Den halben Montag und 3000 Rupien verplempern, nee?!

Aber ich stelle mich erst mal doof, denn er muss vorschlagen, worauf das Ganze von Anfang an hinauslaufen soll.
„Hm, what can we do? 2000, no ticket?!“
Aha, 2000 und kein Strafzettel. Interessante Vorstellung!
Was tun? Voll löhnen und der Korruption einen Streich verpassen, oder 2000 Rupien für eine gute Story ausgeben?
Die Antwort habt Ihr grade gelesen …

Ich sage mal, wir haben heute zwei arme indische Verkehrspolizisten unterstützt…

Take a ride in the wild side …

wpid-wp-1447737521959.jpegDas war unser Motto gestern.
Habe ich alter Schattenparker mich bei meiner letzten Indienreise erst nach fünf Wochen getraut, mich verkehrstechnisch ins Getümmel zu stürzen, so waren bei den Ladies grade mal fünf Tage um, als es hieß „Skooter mieten und ab in Goas Gefilde“.
„Hobel“ wäre für unsere fahrbaren Untersätze fast schon ein Adelstitel gewesen, aber bei 400 Rupien Miete pro Tag (Goas Special Sonntagstarif, also doppelt so teuer wie anderswo), kann man doch nicht meckern.
Ein deutscher TÜV-Ingenieur würde allerdings rücklings in die Kiste kippen.

„Spiegel, nein danke“, Blinker Fehlanzeige, Fehlzündungen en masse, Tacho und Benzinuhr als Dekoversion … Na ja, so ein Scooter ist ein Stuhl mit Motor und Bremse.

wpid-wp-1447681824400.jpegDer erste Tankstopp nach 50 Metern – fährt halt nicht mit Mango-Lassi, das Teil und schon kann es losgehen.

Dreißig Kilometer an Goas Küste entlang über den Chapora-Fluß nach Morjim und dann weiter nach Agonda, einen von Goas Traumstränden.

wpid-wp-1447737757640.jpegKirsten hat nach diesem Tag eine weitere Geschichte, die sie Ihren Enkeln und Urenkeln erzählen kann: Rollerfahren in einem der chaotischsten Verkehrsszenarios weltweit – es gibt halt für alles ein erstes Mal … (Auf den ersten Kilometern hatte sie solches Herzklopfen, daß wir sie schon in Tuk-Tuk umtaufen wollten).
Und natürlich hat auch ein weiteres Abenteuer auf dieser Spritztour auf uns gewartet, aber davon das nächste Mal …

Heute hätte ich mir beinahe ein Mantra zugelegt …

Ich liege friedlich schlummernd in meinem Bett, als ich mitten in der Nacht durch ein Scheppern an der Tür gegenüber, gefolgt von einem „Chloe, Alex, Sam …“ geweckt werde.
IMG_20151108_044146Ich dreh mich rum, da wieder … „Chloeeeee, Aaaalex, Saaaam“ … Bom, Bom, BOMM.
Wer mich kennt, der weiß, daß ich ein friedlicher bin. Werde ich aber in meinem Nachtschlaf gestört, dann ist Feuer auf’m Dach!!!
Ich also wie vom wilden Affen gebissen zur Tür. Draußen steht ein Miniatur-Schwarzenegger, aber im Vergleich zum Original ist hier zwar jede Menge Strom auf der Leitung, aber in der Zentrale brennt kein Licht, bzw. es ist durch irgendwelche Substanzen arg heruntergedimmt. „Chloeeeee, Aaaalex , Saaam“, Bom …

Ich möchte in diesem Moment mit dem Typen Dinge anstellen, die wollt Ihr gar nicht wissen! “ Chloeeeee, Aalex, Saaam“ …

Mantras wirken durch stete Wiederholung, nur was will „Chloeeeee, Aaalex, Saaaam“, Bom, Bom, Bom mir sagen?

In so einem Fall schaue ich immer, wo und wie die Energie fließt und siehe, mittlerweile ist das halbe Hotel wach und beschäftigt sich mit Chloe, Alex und Sam, bzw. hauptsächlich aber mit “ Klein-Arnold“, der irgendwann mal still geworden sein muss, denn auch ich hab noch eine Runde schlafen können.

Kinder, wenn Ihr das Zeug nicht vertragt, legt Euch an den Strand und schlaft dort Euren Rausch aus! Besser noch, lässt die Finger von dem Scheißzeug!!!

So und jetzt wieder „Ommmmmm“ für die Good vibrations und nicht dieses komische „Chloeeeee, Aaalex, Saam“ …

Schaaa-hatz,

… ich bin nicht schuld, sondern die Lufthansa, oder so. Aber ich musste mit Frau H. und Frau U. Dessous kaufen gehen.

Ja, die wußten nicht, was „Schlüppi“ auf indisch heißt …

Das nächste war, daß sich der Ladenbesitzer unvermittelt vor der Tür wiederfand.
„Ja, wenn der keine Umkleidekabinen hat, dann muß er eben vor die Tür“ .

wpid-wp-1447319742286.jpegAuf dem Foto lacht er noch, aber als ihm Barbara ihren empfohlenen Preis durchgegeben hat …
Demnächst wird hier Barbaras School of Commerce eröffnet … Wer lernen will, wie man einem Verkäufer Tränen in die Augen handelt – ich nehme Anmeldungen jederzeit entgegen …