Schlagwort-Archive: Gastbeitrag Emmi

Einer geht noch …

IMG-20160202-WA0002Ich hab schon befürchtet, Emmi würde wegen der Päckchen im Rucksack mit dem weißen Pulver drin gebeten werden, etwas länger in Indien zu bleiben. Aber es ist nur Ayurveda-Pulver für eine zarte Pfirsichhaut.

Wenn ich mir allerdings so durchlese, was sie unter dem Einfluss dieses Pülverchens so erlebt … Aber lest selbst:

„……also als ich heute Morgen zur Arbeit kam, hatten wir eine kleine Teamsitzung. Wenn man aus den Fenstern des Büros schaut, guckt man auf einen Sportplatz und eine Schule. Und auf die Dächer des Komplexes.

IMG-20160205-WA0001Plötzlich sah meine Kollegin eine Giraffe. Die sah ich natürlich auch, aber ich fand die Giraffe hätte auch als Kobra durchgehen können. Nach einer Weile sah ich dann die wirliche Giraffe – im Seitenprofil. Ich schaute auf ein ganz anderes Objekt und sah die Giraffe in Vorderansicht. Und eben auch die Kobra. Meine Kolleginnen wunderten sich über meine Phantasie. Ich weiß, dass ich sehr viel davon habe……..oder ist doch irgend etwas in dem Pulver, das ich problemlos durch den Zoll schaffte?

Die Giraffe war ein Kran und die Kobragiraffe ist sicher eine Sirene :-)…..“

IMG-20160205-WA0002

IMG-20160205-WA0003

Emmi´s (vorläufig) letzter …

Hier ist nun mein letzter Gastbeitrag.

Ich bin tatsächlich so voller Eindrücke, dass ich gar nicht so recht weiß, was ich schreiben soll. Indien ist laut und Indien ist dreckig. Indien hat Sonnenauf- und untergänge, die anders aussehen als zu Hause und in Canada und Indien und Stefan haben es geschafft 3 Wochen jeglichen Stress von mir fern zu halten.

Hampi – jeder kann es googeln – fand ich schöner als Rom, nicht zuletzt, weil die Natur noch ihren Eigenbeitrag dazu gibt. Doch das ist subjektiv. Die vielen Tempel und Mantragesänge haben mich beeindruckt und entspannen lassen. Die Zugfahrt nach Hampi war auch ein Erlebnis. Was es noch für Züge gibt! Bei uns genauso unvorstellbar wie die Busse.

Seltsamer Weise habe ich kein Heimweh und würde gerne noch ein bisschen hier verweilen. Hoffentlich bleibt lange das Interesse und die Neugier in mir, mich von Vorurteilen zu befreien und zu gucken wie es wirklich ist.

Danke – lieber Schatz – für 3 wunderschöne Wochen und eine indische Bekanntschaft im Lebensgepäck. Armes, reiches Indien. Auf Wiedersehen.

Ich bin ja soooo gespannt…

…was wohl besser hilft: Ayurveda gegen Schulmedizin…….

Wie ihr ja wisst, möchte ich mich 2016 wieder an den Marathon heran wagen, ihn aber nur walken, weil ich ja meine Laufschmerzen bis heute nicht wirklich losgeworden bin. Meine Bemühungen, die Ursache dafür zu finden, laufen seit 2014 kontinuierlich und ich erlebte Abenteuerliches bis zur Vorhersage eines künstlichen Hüftgelenkes wenn ich nicht mit dem Laufen aufhöre.

Stefan schlug mir schon im alten Jahr vor, ich könne doch in Indien mal einen Ayurveda-Arzt besuchen und schauen was er sagt. Dank einer neuen Bekanntschaft, die seit 15 Jahren zu einem solchen geht, landete ich heute auch dort. Heraus kam – liebe Annette – Dir habe ich ja immer am allermeisten vertraut – dass ich nichts mit der Hüfte habe und das Ganze muskulär begründet ist und der Arzt empfahl mir eine Blutegeltherapie.

IMG_20160122_172408Die Viecher wurden an den Stellen angesetzt, wo meine Schmerzen beim Laufen beginnen. Es zwickt ein bisschen. Sie saugen sich voll und fallen dann ab. Ist halt ein kleiner Aderlass und die Venen werden gereinigt. Mir erschien das Ganze, also meine Wade, mein Muskel, tatsächlich schon während der Behandlung weicher. Viele machen hier so eine Therapie gegen Krampfadern und Besenreiser.

Was mich auch sehr beeindruckte, war, dass der Arzt auf Anhieb eine Stelle fand, die die Ursache für ein wiederkehrendes Piecken im Brustbereich ist, das ich schon viele Jahre habe. Nie hat mir ein Arzt erklärt, was das ist oder sein könnte. Der Ayurveda-Arzt drückte einen einzigen Punkt und löste damit genau den Schmerz an genau der Stelle aus, erklärte, da habe ich mich als kleines Kind gestoßen, es war keine Fraktur, aber ein starker Stoß oder eine starke Prellung im unteren Rippenbereich. Solche Spätfolgen treten ab dem 45. Lebensjahr in Erscheinung. Ich stellte ihm noch einige andere Fragen, die er mir alle beantwortete. Zum Schluss bekam ich noch zwei Öle verordnet, die ich mit Salz mischen und erwärmen, täglich 5 Minuten auf meine schmerzenden Stellen einmassieren und 30 Minuten einwirken lassen soll.

Ich wurde eine Stunde von dem Arzt untersucht und zahlte dafür ca. 8€. Für die Öle u.a. zahlte ich  auch ca. 8 € und für die Blutegeltherapie ca. 18 €. Nun bin ich ja seeeehr gespannt, ob das etwas bringt…….

Liebe Grüße aus Indien 🙂

Der Strand in Small Vagator war …

…  durch Felsen geziert und sehr romantisch.

Eine kilometerlange Strandwanderung war dort aber nicht möglich. Die machten wir hier in Benaulim. Für mich war es ein erstmaliges und sehr schönes Erlebnis, den Fischern beim Fischen zuzusehen. Interessant wie die Fischernetze am Strand ausgelegt und die gefangenen Fische heraus gesammelt und gleich sortiert werden.

Aber wir fanden auch ein Stück Knochen, das ich nicht richtig zuordnen kann. Natürlich möchte ich heraus finden was das ist. Was meint Ihr könnte das sein? Vorschläge sind uns sehr willkommen :-).

Wer richtig rät, mit dem geh ich n Cocktail trinken. …..bis zum nächsten Mal nach unserem Ausflug nach Hampi.

Den Sonnenuntergang …

wp-1453118708987.jpeg am Tag/Abend nach dem verpassten hätte ich fast wieder nicht gesehen – obwohl ich live am Meer saß – weil ich mich von den Indern einlullern ließ. Wenn man sich am Strand auf eine Pritsche bzw. Liege niederlässt, kommt sofort das „Servicepersonal“, das sind meistens Frauen und Männer, denen dann oftmals ein Stand gehört, an dem Touristenwaren (angefangen bei Sonnenbrillen, Hüten, Kleidern, Hosen, Blusen, Tücher, Rucksäcke etc.) verkauft werden. Jedenfalls kam ein junges Mädchen daher, erzählte mir, dass sie 21 Jahre alt ist, mit 17 geheiratet hat, ein 3 Monate altes Baby und ein 3-jähriges Kind hat. Ein sehr hübsches Mädchen fand ich. Ich – mit aufrichtigem Interesse an ihrer Geschichte, denkend: „ach die Arme, sicher verheiratet worden……“ – habe natürlich nicht geschäftlich gedacht und merkte dann, dass wir sie nicht mehr los werden. Immer wieder der Versuch uns dazu zu bewegen, dass wir irgend etwas kaufen. Aber ganz so schlimm wie in Ukunda am Strand (Vorort von Mombasa in Afrika) fand ich es nicht. Irgendwann war das letzte Nein gesprochen und ich sah die Sonne noch ins Meer fallen. :-).

Anschließend gingen wir am Strand essen. Mir schmeckt das indische Essen sehr gut und bis jetzt bekommt es mir auch sehr gut. Meistens wähle ich Vegetable und spice medium, doch bevor ich nach Hause fahre, möchte ich mich wenigstens einmal an spice – die indische Schärfe heranwagen.

wp-1453118771279.jpegFreitag waren wir in Mapusa auf dem Wochenmarkt. Der war sehr interessant anzusehen. Neben Klamotten, Taschen, Spielzeug, Elektronik – eigentlich weiß ich nicht, was es nicht gibt – macht es Spaß den Gemüsehändlern zuzusehen und die Gewürzstände unter die Lupe zu nehmen. Und die Gewürze zu RIECHEN. Auch Fisch wird feil geboten, sehr viele Fischsorten, auch Trockenfisch.Irgendwie habe ich das Gefühl, noch nie so einen geruchsintensiven Urlaub verlebt zu haben. Leider riecht es auch immer wieder stark nach Urin und überall sieht man Menschen auf der Straße liegen/schlafen. Na klar sieht man das bei uns auch, aber hier ist es viel massiver. Ich habe den Eindruck, dass hier in Goa, im Süden Indiens, die Bettelei nicht so stark ist wie in Mumbai.

Unsere Tour nach Mapusa und zurück machten wir mit dem Bus. Das Busfahren hier finde ich immer wieder spannend. Ich sehe viel vom Land, erlebe die Einheimischen und was überhaupt die Busse angeht, die sind wirklich eine Attraktion. Ich glaube kaum ein Bus käme bei uns durch den TÜV, das sind eigentlich richtige Schrottkisten, aber in den schönsten Farben.

Nachdem wir gestern ein bisschen Touristenprogramm absolvierten, wir waren in Sinquerim und fuhren mit dem Boot in die Mandovimündung, um Delphine zu sehen und sahen sie auch, setzten wir heute unser Faulsein fort und fuhren nach Arpora im Coffee Heaven brunchen. Dieser Brunch war lecker, weil ziemlich deutsch mit indischen Nuancen gemischt und bereichernd, weil ich Deutsche traf mit faszinierenden (Lebens-) Geschichten, die uns viel über Indien erzählt haben. Mich fesselte das. Da gibt es zum Beispiel einen Arzt, der eine Inderin geheiratet hat und schon viele Jahre hierher reist. Teilweise hier lebt. Oder Frauen, die alleine nach Indien reisen, schon viele Jahre, eine fand sogar ihren jetzigen Mann – ebenfalls deutscher Nationalität – hier. Die Café-Inhaber sind noch relativ jung und betreiben im Herbst/Winter hier ihr Café und sind im Sommer im Spreewald. Automatisch setze ich mich mit meinem Leben auseinander und stelle fest, dass ich nicht so frei bin wie es scheint. Na gut, jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Mich jedenfalls interessieren diese Leben und es ist wohl wirklich so, dass Umgang den Menschen formt. Es tut so unheimlich gut, über den eigenen Tellerrand zu schauen. Da kommen die Gehirnwindungen in Gang. Es ist ein schöner Urlaub. Heute hatten wir ca. 28 Grad beim Brunchen. Es war einfach herrlich. Als Reiseziel wurde uns noch Varanasi empfohlen, dort kann man den Bestattungen am Ganges zuschauen. Die Toten werden gewogen, nach dem Gewicht werden die Holzmengen berechnet, die notwendig sind, um den Leichnam zu verbrennen. Die Toten werden in den Ganges getaucht und dann verbrannt. Ich weiß nicht ob ich da unbedingt zuschauen möchte, doch aus Zeitgründen komme ich gar nicht nach Varanasi. Mich interessiert jedoch schon immer der Umgang mit dem Tod in anderen Kulturen, wo es bei uns doch eher ein Tabu-Thema ist. Indien lässt mich schwanken. Es ist ein Land voller Widersprüche. Doch ich will noch viel mehr von diesem Land sehen und erfahren.

Bis zum nächsten Mal 🙂 Eure Emmi/Gabi

Emmi´s zweiter

Na das ist ja ‚ n Ding:

Indien hat geschafft, was überhaupt noch niemand geschafft hat – ich wollte Kekse essen, habe mir extra welche mit Schokolade ausgesucht und was passierte? Ich stellte fest, sie schmecken nicht.  EIN kleiner Keks und finito, Bedarf stärkstens gedeckt. Also ist Indien für mich in Bezug auf meine Kekssucht sehr heilsam 🙂

Nach ca. 14 Stunden Busfahrt – in einem sogenannten Sleeper – sind wir Gott sei Dank heil in Goa, Vagator, angekommen. Ich stelle die These auf, dass von 10 Frauen EINE solche Busfahrt mitmachen würde, wüßte sie im Vorhinein, was auf sie zukommt. Es war keine normale Fahrt, nein, es war eine Rüttel- und Schütteltour mit Hopseinlagen, durch Schlaglöcher und Fahrstil des Fahrers verursacht. Ab und zu Stop, um die indischen WC kennen zu lernen und frische Luft zu schnappen. Hier in Goa am arabischen Meer ist welche, wofür ich dankbar bin. Schon so viele Gerüche habe ich aufgenommen, auch bestialischen Gestank. Die Wenigsten waren Europäer in dem Sleeper, der nur eine Stunde Verspätung hatte und ich die Geduld in Person :-). DAS muss ich unbedingt beibehalten.

Ich bin heute den 4. Tag hier und mich beschäftigten bis zur Ankunft in Goa primär Bürgersteige (noch einige Fotos im Nachgang) und Müll und wie die Menschen darin leben.

Wie sagte mein Sohn früher zu Schulzeiten (auf die Rechtschreibung bezogen): „Trenne niemals Müll, denn er hat nur eine Silbe“, irgendwie müssen die Inder diesen Satz verinnerlicht haben. Eine Bekannte, die gerade vor mir da war, meinte: “ Wie schön könnte dieses Land sein,  wenn jeder Inder täglich eine halbe Stunde aufräumen würde. “ Ich kann ihr nur Recht geben. Auf der Fahrt sah ich noch soooo viel von Mumbai, das Leben pulsiert dort rund um die Uhr. Unaufhörlicher Lärm durch Hupen von Tuk Tuks und Autos, Handelsstände en masse, ganz erbärmliche Stände, dann auch wieder welche, wo der Europäer sich wohl fühlt. Schlafende Menschen auf den Bürgersteigen, ärmliche Hütten, in denen die Menschen wohnen, daneben halbe Paläste. Trotz Armut schillert Mumbai, Lichter in allen Farben und Variationen auch en masse.

Irgendwann kann ich nicht mehr gucken, weil ich so müde bin, aber an Schlafen ist auch nicht zu denken, weil ich immer mal wieder durch die Gegend fliege und mich ganz schön stoße. Dann nicke ich doch ein bisschen ein. Plötzlich werde ich wieder wach durch lautes Gerufe des Beifahrers und Klopfen mit einem Stock an die metallenen Kabinengestelle. Das Szenario erweckt in mir die Vorstellung, so muss sich wohl ein Vieh fühlen, das von seinem Hirten getrieben wird. Manchmal drangen bestialische Gestänke in den Bus, mit dem wir ca. 600 km durchs Land, auch über die indische Autobahn gefahren sind.

Goa, wir sind im Dorf Vagator, ist überhaupt nicht mit der 18-Millionen Stadt vergleichbar. Es liegt im südlichen Indien und scheint immer noch Hippie-Insel zu sein. Hier kann ich endlich frische Luft atmen und das arabische Meer sehen. Das ist erholsam und superschön. So wie an der Ostsee die Möwen kreisen, sah ich hier Adler kreisen. So viele Adler auf einem Haufen sah ich noch nie. Nicht einmal während meiner Ferienarbeit als Schülerin im Tierpark, wo ich mitunter in der „Vogeltour“ eingeteilt war und solche Angst vor den Adlern hatte, weil ich sie aus nächster Nähe erlebte und respektvoll ihre Krallen begutachtete. Geschweige in freier Natur. Diese kreisenden Adler erinnerten mich an eine Situation in Mumbai. Dort sahen wir kreisende Geier und ich fragte mich ob wir vielleicht gerade in einem Gebiet sind, in dem die Parsen ihre Himmelsbestattung praktizieren. Solche Gebiete gibt es in Mumbai. Die Toten werden auf Dächern oder in „Türme des Schweigens“ platziert und dann den Geiern zum Fraß überlassen. Manchen Gestänken nach halte ich es durchaus für möglich solche Gebiete zu Fuß durchquert oder mit dem Bus durchfahren zu haben. Aber jetzt bin ich in Goa. Hier ist es entspannend. Viele Nationalitäten treffen hier zusammen. Hier wird gehandelt, gekifft, entspannt, Goa ist auf Touristen eingestellt. Für mich ist der Anblick neu, am Meer, am Strand Kühe zu sehen. Diese Heiligen Kühe faszinieren mich und ich werde mich ein bisschen mit den Hindus beschäftigen. Indien fängt an mir zu gefallen. Jetzt werde ich die Menschen etwas beobachten. In Afrika hatte ich oft den Eindruck, diese Menschen sind glücklicher als wir – von allen möglichen Umständen gehetztes und unter Druck gesetztes – oder uns unter Druck setzen lassendes – Volk. Und hier scheinen mir die Menschen entspannt, doch das ist ein kleiner, erster Eindruck. Gestern waren wir noch in Anjuna auf dem Trödelmarkt. Das machte Spaß. Es ist ein schönes, entspanntes, interessantes Ambiente. Direkt am Meer. Am Strand ist alles vorzufinden: Ruhe und Romantik, schroffe Natur, aber auch kleine Strecken mit Restaurants, ruhigen und solchen, in denen Live Musik gespielt wird. In einem solchen landeten wir gestern. Das ganze Ambiente hielt mich fest, so dass ich den Sonnenuntergang am Meer, den ich unbedingt genießen wollte, vergaß und verpasste, nur etwas von Weitem sah, aber heute. ………..

Liebe Grüße und Pausen beim Arbeiten nicht vergessen :-)……..bis zum nächsten Mal!

Es gibt für alles ein erstes Mal …

Freut Euch über Emmi’s ersten Gastbeitag!

Didldumdai…………weg aus Mumbai…….

Hallo Ihr Lieben alle:-),
heute Nacht, der Bus soll 18 Uhr – bei euch 13:30 Uhr – losfahren, machen wir uns auf den Weg nach Goa und ich freue mich darauf.

Juhu! – das war unser gestriges Ausflugsziel (Juhu ist ein Stadtteil von Mumbai), konkret Juhu beach, an dem wir den Sonnenuntergang sehen wollten, doch stattdessen „nur“ einen schönen Himmel sahen, doch das ist auch etwas.

Für mich war es ein kurzes Luft holen von Mumbai. Ich empfinde es wie Meike Winnemuth: Mumbai ist ein Moloch. Es ist schön und häßlich, immer laut. Die Armut und unterschiedlichsten Gerüche, manchmal auch Gestank, springen aus vielen Ecken.

Schnell hatte ich bettelnde Kinder vor mir, neben und hinter mir, auch an der Tasche hängen. Was meine Gefühle dazu angeht, stellte ich erstaunt und schnell fest, dass das Mitleid, wenn mich die süßen Kleinen mit ihren großen, braunen Kulleraugen anschauen und mir vermeintliche Wunden zeigen, gar nicht so groß ist. Stattdessen machte sich eher die Wut in mir breit, denn den Kleinen wird es ja anerzogen, von den Eltern, denen es wahrscheinlich ebenso erging. Wie durchbricht man solche Muster? Darüber werde ich wohl länger sinnieren.

Das Essen hat mir bis jetzt super lecker geschmeckt und noch hat mich Montezuma’s Rache nicht ereilt. Hoffentlich bleibt das so :-).

Auf den Straßen sieht man Stände mit allen Waren, die man sich vorstellen kann, auch ‚mal Ziegen und Kühe dazwischen. Alles spielt sich auf den Bürgersteigen ab, sogar „KFZ – Werkstätten“ (nicht mit uns vergleichbar) reparieren dort Fahrzeuge. Weil sich alles dort abspielt und die Straßenverhältnisse auch nicht mit unseren zu vergleichen sind, ist es eine Herausforderung, die Bürgersteige zu begehen, ist man unten und passt nicht auf, kann man auch schnell ein Tuk Tuk im Hintern haben (was für eine schnelle Marathonläuferin ich so wohl wäre? :-)).

Gleich probieren wir das nochmal aus.

Liebe Grüße bis zu den nächsten Zeilen!